Geplante Modelle

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Modelle, die geplant, aber derzeit (noch) nicht realisiert werden können.

H0e / Hom / H0

Ein Fahrzeug mit interessanter Geschichte war der Triebwagen T35 der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft, welcher ab 1954 auf der meterspurigen Stecke von Amstetten nach Laichingen auf der schwäbischen Alb eingesetzt wurde.
Ursprünglich wurde das Fahrzeug 1936 von Büssing als dreiachsiger Omnibus des Typs Trambus 900TU gebaut und bei der Hannoverschen ÜSTRA unter der Nummer 54 auf der Strecke nach Misburg eingesetzt. Das Fahrzeug wurde 1943 bei einem Bombenangriff schwer beschädigt und nach dem Zweiten Weltkrieg als Lastkraftwagen wieder aufgebaut. 1953 hätte es einer nochmaligen Aufarbeitung bedurft, die die ÜSTRA nicht mehr durchführte und das Fahrzeug an die WEG verkaufte.
In der Werkstätte der WEG in Neuffen wurde das Fahrzeug daraufhin als Schienenbus wieder aufgebaut. Die Lenkung des Straßenbusses wurde festgesetzt und die Straßenräder gegen Eisenbahnräder getauscht. Die Maschinenanlage wurde beibehalten, sodass der Bus nur in einer Richtung verkehren konnte. Mit dem Rückwärtsgang konnten lediglich Rangierfahrten durchgeführt werden. Die Karosserie wurde von der Firma Auwärter für die Bedürfnisse des Eisenbahnbetriebes neu gestaltet. Anstatt der beiden Einstiege rechts vorne und rechts hinten erhielt der Schienenbus einen pneumatisch bedienbaren mittleren Einstieg auf jeder Fahrzeugseite. Für den Betrieb mit dem Schienenbus wurden an beiden Endpunkten der Bahn in Amstetten und Laichingen je eine einfache Drehscheibe gebaut. Für den Rollbockbetrieb eignete er sich auf Grund der geringen Motorleistung nicht, der Triebwagen konnte lediglich einen Beiwagen schleppen.
Im Laufe der Zeit wurde das Fahrwerk stark modifiziert, so wurde der Achsstand von ursprünglich 5.250 mm auf 6.700 mm und die Länge von 10.850 mm auf 11.400 mm vergrößert. Ob dies bereits mit dem ersten Umbau zum LKW vollzogen wurde, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Die Anzahl der Sitzplätze wurde von ursprünglich 30 auf 49 erhöht.
Der Triebwagen wurde nach einem Zusammenstoß an einem Bahnübergang abgestellt und um 1971/1972 in Laichingen verschrottet.
Das maßstäbliche Modell kommt in den Spurweiten H0e, H0m und H0 für die Normalspur. Die beiden hinteren Achsen sind als Drehgestell ausgeführt und angetrieben, das Modell kann einen Radius von 300 mm durchfahren. Die Stromabnahme erfolgt an allen Rädern.
Dazu kommt die passende Wendedrehscheibe und ein Beiwagen im gleichen Design wie der Triebwagen.
Die Drehscheibe hat vorbildgetreu einen einseitigen Laufsteg. Die Brücke mit einer Länge von 100 mm dreht immer 180°. Einen Grubenrand gab es nicht, die Drehscheibe war einfach in das Gelände eingelassen.
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